NABU Kreisverband Wesel
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Steinkauz

Eine gute Sache benötigt häufig zunächst nur eines – jemanden mit einer Idee, der beginnt. Und mit einem Male folgen weitere Menschen, die eine Idee - einen Gedanken – mittragen.
So geschehen Anfang 2006, als sich die Steinkauzgruppe durch Friedel Hesse neu gründete. Der Beginn seiner Altersteilzeit verschaffte ihm viel Freizeit, die er unbedingt für den Naturschutz einsetzen wollte.

Die vorherige Steinkauzgruppe des NABU Moers / Neukirchen Vluyn hatte sich aufgelöst und so tat sich ein Bedarf auf. Nur einer dieser alten Gruppe, Klaus Kolb, ließ sich bewegen, weiterzumachen. Er hatte ein altes Verzeichnis über 20 oder 22 Steinkauzkästen - und so machten sich die beiden daran, diese Kästen zu warten. Außerdem wurde im Gebiet der Stadt Moers (Neukirchen-Vluyn wurde zunächst zurück gestellt) nach potenziellen Revieren von Steinkäuzen gesucht.
Als Klaus Kolb aus gesundheitlichen Gründen ausschied, trat Rosemarie Schink an seine Stelle.

In der Biologischen Station in Wesel wurde  ein altes (aber überholtes) Verzeichnis über Steinkauzreviere gefunden. Die ländlichen Gebiete von Moers und Neukirchen-Vluyn wurden daraufhin systematisch abgesucht und eine Tabelle mit möglichen Steinkauzrevieren erstellt, die im Frühjahr Punkt für Punkt abgefahren wird.

Inzwischen ist die Gruppe auf 10 Personen angewachsen und die Stadtgebiete von Moers und Neukirchen-Vluyn in „Reviere“ aufgeteilt, so dass jedes Team ein festes Gebiet betreut. Aufgrund der Anzahl von nun 10 Personen konnte jedes Gebiet genauer untersucht werden und die Anzahl der möglichen und dokumentierten Steinkauzreviere hat sich deutlich erhöht. Von Mitte März bis Ende April sind die Naturschützer des NABU in der Dämmerung mit Tonbandgeräten in den Revieren der Steinkäuze unterwegs. Der Steinkauz ist in der Balz und antwortet meist auf den abgespielten Ruf eines Kauzes. In Moers gibt es ca. 60 und in Neukirchen-Vluyn ca. 50 Verhörpunkte / potentielle Reviere und so mancher Abend wird im Frühjahr wieder mit dem Verhören ausgefüllt sein.

 

 Nistkastenkontrolle im Frühjahr. Wie viele Jungvögel werden es ein?

 

  In den letzten Jahren wurden im Raum Moers und Neukirchen-Vluyn auf diese Weise ca. 25 Brutpaare erfasst. Jedes Frühjahr werden die Käuze verhört, der Bestand geschätzt und kartiert um die aktuellen Bestände zu dokumentieren.

Strenge Winter mit geschlossener Schneedecke führen leider zu einer erhöhten Mortalität in der Population.

 

Allein im Kreis Wesel, so die Ergebnisse  einer Untersuchung der Biologischen Station in Wesel, leben 10% aller in Deutschland vorkommenden Steinkäuze.

Etwa 75% der deutschlandweit auf 7.400 Paare geschätzten Steinkäuze leben in Nordrhein-Westfalen, und davon ein erheblicher Teil am Niederrhein.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Trotz Trotz aller Bemühungen steht der Steinkauz auf der roten Liste und ist in seinem Bestand stark gefährdet. Großflächige Verluste an typischen Steinkauzlebensräumen haben in den letzten Jahrzehnten zu einem dramatischen Bestandsrückgang geführt.

Der NABU setzt sich für den Steinkauz ein, in dem er Nisthilfen baut, wartet und reinigt.

53 Nisthilfen werden aktuell gewartet und sind kartiert.

Der Steinkauz hat eine enge Bindung an unsere Landschaft am Niederrhein. Hier findet der Höhlenbrüter unter anderem in den alten Kopfbäumen und auf Streuobstwiesen natürliche Nistplätze und genügend Beutetiere. Der Höhlenreichtum von Kopfbäumen ist Folge der regelmäßigen Schnittmaßnahmen, die vom NABU Moers/Neukirchen-Vluyn von Anfang November bis Ende Februar durchgeführt wurden. Hier greifen die Arbeiten der verschiedenen Gruppen nahtlos ineinander.

 

Nistkastenkontrolle unter „Aufsicht“. Gut das jemand die Leiter fest hält.

 

 In der Zeit von Mitte Mai bis Mitte Juni werden die Nistkästen kontrolliert und die Jungvögel gezählt. Dies dient einem groben Überblick über den jährlichen Bruterfolg der Käuze. Es handelt sich nur um einen Überblick, da viele Käuze in Naturhöhlen brüten und daher nicht erfasst werden können. Der Bruterfolg ist stark abhängig vom Wetter und vom Nahrungsangebot.

 

Im Herbst werden die Kästen von Kot und Nahrungsresten gereinigt. Defekte Kästen repariert oder ausgetauscht oder auch schon mal an einen anderen Platz umgehängt. In der Hoffnung, dass ein Kasten dann vielleicht angenommen wird.

 

Die Gruppenmitglieder tauschen sich regelmäßig untereinander über gemachte Beobachtungen aus. Sie stehen aber auch in Kontakt zu anderen Gruppen  wie z.B. dem NABU Xanten, zwecks Erfahrungsaustauschs.

 

Jedes Gruppenmitglied bringt seine eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten mit in die Gruppe ein. Heiko Horz hat eine Datenbank programmiert, in die alle Ergebnisse der Steinkauzarbeit  eingetragen werden, um die Daten langfristig zu sichern, allen in der Gruppe zugänglich zu machen und eine schnelle Möglichkeit zu haben die Daten an den NABU Wesel zu melden. Andere Mitglieder setzen sich für die Öffentlichkeitsarbeit ein, um die Bevölkerung über den Steinkauz zu informieren. So kam 2012 eine Kooperation mit der VHS Moers zu Stande. Einmal im Jahr bietet die Steinkauzgruppe einen Vortrag mit anschließender Exkursion an.

 

Interessieren auch Sie sich für diese Arbeit und möchten uns unterstützen?

Könnten Sie gelegentlich einen Nistkasten bauen?

 

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf? Wir freuen uns auf Sie!

 

 

 

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