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Ein Halbschmarotzer erobert den Niederrhein!

Gerade in den Wintermonaten lassen sich Misteln in den kargen Ästen der Laubbäume gut ausfindig machen. Die hängen wie große Nesterbälle mitten im Baum. Es gibt männliche und weibliche Misteln, wobei die weiblichen an ihren Beeren zu erkennen sind.

 

Die Mistel

 

Eine alt hergebrachte Tradition in der Adventszeit einen Mistelzweig als Glücksbringer in die Eingangstür zu hängen, lebt in vielen Haushalten wieder auf. Doch kaum einer weiß, was es mit dem Halbschmarotzer so auf sich hat.

 

Die Mistel entwickelt eine eigene Photosynthese und unterscheidet sich deshalb von den sogenannten Vollschmarotzern.Es gibt drei verschiedene Mistelarten, wobei neben der Tannen-Mistel und der Kiefern-Mistel nur die Laubholz- oder weißbeerige Mistel Viscum album bei uns am Niederrhein zu Hause ist.

 

Die Pflanze ist zweihäusig, entsprechend existieren weibliche und männliche Pflanzen. Die unscheinbaren Blüten treten ab einem Alter von fünf bis acht Jahren im Frühjahr (März/April) auf, wobei die Bestäubung über verschiedene Insekten (speziell Fliegen) erfolgt.

 

In der NABU Obstwiese in Orsoy müssen in regelmäßigen Abständen die Misteln aus den alten knochigen Obstbäumen geschnitten werden, da sie dem Wirtsbaum auf Dauer schaden.

 

Generell stehen Misteln unter Naturschutz und dürfen nur mit einer Sondergenehmigung der Unteren Landschaftsbehörde geschnitten werden.

 

Und noch ein Gast ist in dieser Jahreszeit dort zu beobachten: die Misteldrossel Turdus viscivorus

 

Die Misteldrossel

 

Sie ernährt sich im Herbst/Winter gerne von den weißen Beeren. Die Samen der Beeren wandern durch den Magen der Drossel und gelangen durch den Kot nach und nach auf die Äste der Wirtschaftsbäume. So sorgt diese Vogelart dafür, dass sich die Mistel in der freien Natur vermehren kann. Daher auch der Name, der aus dem altgermanischen „Mist“ im Sinne von Kot und Urin abgeleitet wurde. Die größte einheimische Drosselart ist leicht an ihrer stark gesprenkelten Brust, an ihrem rasanten Flug in langgezogenen Wellen und an ihrer sattbraunen Flügeloberseite zu erkennen.


Sylvia Oelinger, November 2015 

 

 
 Die Mistel - ein Halbschmarotzer
 Weiße Beeren an einem Mistelzweig.
 Foto: Maria Lanznaster / Pixelio

 

 

 Die Mistel als Glücksbringer
 Ein Mistelzweig als beliebter Glücksbringer.
 Foto: Sylvia Oelinger

 

 

 Pappel voller Misteln
 Uralte Pappel voller Misteln auf der NABU-Wiese in Orsoy.
 Foto: Peter Malzbender

 

 Misteldrossel wetzt ihren Schnabel
 Misteldrossel beim Putzen des Schnabels.
 Foto: Peter Malzbender

 

 

 

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